JSG - Julius-Stursberg-Gymnasium Neukirchen-Vluyn Julius-Stursberg-Gymnasium

Methodisches Lernen

In unserer Gesellschaft wird die Fähigkeit, sich lebenslang eigenständig fortzubilden, zunehmend wichtiger. Wir möchten Ihren Kindern dazu wertvolle Hilfen geben. Hier eine kleine Auswahl der angebotenen Unterrichtsthemen : „Einrichtung des Arbeitsplatzes“, „Optimale Einteilung der Arbeitszeit“, „Angemessene Heftführung“, „Verschiedene Techniken des Vokabellernens“, „Erfolgreiche Vorbereitung auf Klassenarbeiten“, „Umgang mit Stress“, „Wie lese ich einen Sachtext ? “. Das Lernen lernen vollzieht sich zunächst im Rahmen der Orientierungsstunde in Klasse 5 und wird später in der Klassenleiterstunde der Jahrgangsstufe 7 wieder aufgegriffen. Mit dem Schuljahr 2003/04 haben wir in der Erprobungsstufe das Gruppenlerntraining eingeführt, bei dem die Kinder in kleinen Gruppen gemeinsam die Hausaufgaben bearbeiten. Die vorrangige Zielsetzung des Konzepts ist, die Teamfähigkeit der Kinder deutlich zu fördern und gleichzeitig die Selbstständigkeit beim Lernen zu erhöhen. Ganz nebenbei entstehen so auch neue soziale Kontakte.



Medien- und Methodenkonzept

Ein maßgebliches Ziel schulischer Arbeit am JSG ist, die Schülerinnen und Schüler zum selbstständigen Lernen zu befähigen. Eigenständiges Lernen setzt voraus, dass Schülerinnen und Schüler über grundlegende Qualifikationen im Umgang mit Medien verfügen.

Im Schulprogramm unseres Gymnasiums sind dazu die folgenden Leitziele festgelegt:

  • „Wir befähigen unsere Schülerinnen und Schüler, Medien zur Informationsbeschaffung und -verarbeitung sinnvoll und kritisch zu nutzen." und
  • „Wir bauen in allen Unterrichtsfächern Methodenkompetenz auf."

Eine so verstandene Medienkompetenz umfasst spezifisch medienbezogene Kenntnisse und Fertigkeiten, aber auch allgemeine Arbeitstechniken und Methoden, selbstständiges Arbeiten, Einstellungen sowie Werthaltungen, die ein sachgerechtes, selbstbestimmtes, kreatives und sozialverantwortliches Handeln in einer von Medien geprägten Welt ermöglichen.

Dieses ist an methodische Fähigkeiten gebunden, die die Schülerinnen und Schüler im Unterricht erwerben sollen. Zu den Methoden gehört der gesamte Umfang an Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die nötig sind, um sich Informationen zu beschaffen, diese zielorientiert auszuwerten und Ergebnisse darzustellen. Wir richten unsere Medienerziehung zugunsten einer noch besseren Verzahnung von Lerninhalten und Medienkompetenzen am Programm Medienpass NRW aus.

Somit weisen die Fachlehrpläne der Jahrgangsstufen 5 bis 10 die Vermittlung von Medien- und Methodenkompetenzen aus. So wird die Medienerziehung, beginnend bereits ab Klasse 5, je nach Klassenstufen wechselnd mit unterschiedlichen Fachlehrplänen verknüpft und in den Fachunterricht integriert. Unser Medien- und Methodenkonzept bezieht daher einen breiten Fächerkanon mit ein und das Curriculum ist spiralförmig angelegt, das heißt die in den Klassen fünf bis zehn jeweils vermittelten Kompetenzen bauen aufeinander auf.

Dazu orientieren wir uns am Kompetenzraster des Medienpasses NRW. Dort werden mit inzwischen sechs übergeordneten Kompetenzen Aspekte des Medienlernens formuliert, die als Teilkompetenzen im Fachunterricht vermittelt werden. Es handelt sich um „Bedienen und Anwenden", „Informieren und Recherchieren", „Kommunizieren und Kooperieren", „Produzieren und Präsentieren", „Analysieren und Reflektieren" sowie die neu formulierte und noch konkreter auszugestaltende Kompetenz „Problemlösen und Modellieren".

Im Einzelnen bedeutet das, dass Schülerinnen und Schüler am Ende der Sekundarstufe I Medien kreativ, reflektiert und zielgerichtet anwenden, z. B. für Textverarbeitung, Präsentation, Tabellenkalkulation, Video-, Audio-, und Bildbearbeitung, jeweils unter Beachtung von Datenschutz und Informationssicherheit. Sie führen zielgerichtete Informationsrecherchen durch und bewerten Informationen und deren Quellen kritisch, auch hinsichtlich der dahinterliegenden Strategien und Absichten, z. B. beim Unterschied zwischen Nachricht und Werbung. Sie verwenden z. B. E-Mail, Chat und Kurznachrichtendienste zur verantwortungs-bewussten und sicheren Kommunikation. Die Schülerinnen und Schüler wissen um mögliche Risiken von Online-Angeboten, wie z. B. Kostenfallen durch In-App-Käufe, kennen und beachten Urheberrechtsregeln. Schließlich zielt das Wissen um die wirtschaftliche, politische und kulturelle Bedeutung von Medien auch auf die kritische Auseinandersetzung mit Medien und dem eigenen Medienverhalten.


Thomas Reising