JSG - Julius-Stursberg-Gymnasium Neukirchen-Vluyn Julius-Stursberg-Gymnasium

Unterstützung für Ruanda

Mit dem „Ausbildungsfonds Ruanda“ unterstützen einige unserer KollegInnen und AG-TeilnehmerInnen und ihre Familien gezielt Kinder und Jugendliche, die sonst nicht zur Schule oder in den Kindergarten gehen könnten und deren Eltern aufgrund von Arbeitslosigkeit teils nicht wissen, wie sie ihre Kinder ernähren sollen. So etwa den 7jährigen Isaac, der die 1. Klasse der Kigali Junior Academy besucht oder die 8-jährige Stella, Schülerin der 2. Klasse der „Petit Prince“-Schule, deren Eltern keine Arbeit haben und daher nicht für Schulgeld, -kleidung und -material aufkommen können. Oder die Familie des armen Fischers Elias am Kivu-See im Westen Ruandas, der gemeinsam mit seiner Frau große Mühe hat, seine 7 Kinder zu ernähren – zur Schule gehen längst nicht alle, da sie helfen müssen, die Familie zu ernähren.

Ein tolles Selbsthilfeprojekt hat der 16jährige Patrick aus Kinihira in der Zeit des ersten Lockdowns ganz alleine auf die Beine gestellt. Während seine Schule von März bis November 2020 geschlossen war, startete er mit Hilfe unseres Fonds ein Hühnerzuchtprojekt, verkaufte zunächst den Mist, dann die Eier, schließlich auch die Hühner. Den Erlös investierte er in einige Kaninchen und ein Schwein, die er als Zuchttiere mästete und deren Abkömmlinge er wiederum verkaufte. Vom Gesamterlös finanzierte er die Reparatur des vom Regen zerstörten Daches seines armseligen Elternhauses.  So viel Einsatz, Verantwortungsbewusstsein, Ideenreichtum und Unternehmergeist überzeugte nicht nur TeilnehmerInnen unserer AG und ihre Eltern, sondern auch einige unserer ehemaligen Schülerinnen und Schüler, die 2020 für die Mini-Aktion „Ein Huhn für Patrick“ spendeten. Ebenso fanden sich einige UnterstützerInnen, die ihm Schulgeld für das laufende Trimester zahlten. Er besucht die 10. Klasse einer staatlichen „Boarding School“. Auch für Patrick suchen wir weiterhin Unterstützung, damit er die Sekundarschule beenden kann.

Wenn Sie Kinder wie Stella, Isaac oder Patrick unterstützen möchten, spenden Sie gerne unter dem
Kennwort „Ausbildungsfonds Ruanda“ auf das Konto des Kirchenkreises Moers
IBAN: DE68 3506 0190 1010 8800 13 bei der Bank für Kirche und Diakonie eG – KD-Bank
(BLZ 350 601 90, Konto-Nummer 8 803 140 007, BIC: GENODED1DKD).

HERZLICHEN DANK!

Wie sieht die gegenwärtige Lage in Ruanda aus?

Ruanda, April 2021. Wie bei uns in Deutschland und ganz Europa leiden auch die Menschen in dem kleinen, aber bevölkerungsreichen „Land der 1000 Hügel“, mitten in Ostafrika stark unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Und vielleicht sitzen wir diesmal, mehr noch als sonst, wirklich alle im „selben Boot“, teilen das gleiche globale Schicksal und warten sehnlichst auf ein Ende der Pandemie mit ihren Bedrohungen für Gesundheit, Bildung, Wirtschaft und Kultur.

Doch trotz aller Gemeinsamkeiten ergibt sich als Gesamtbild wieder einmal: Entwicklungsländer wie Ruanda sind noch härter betroffen, den meisten Menschen in Deutschland geht es vergleichsweise gut. Tenor nämlich des eigens für uns erstellten Berichtes von Bienvenu Musabyimana (s. Foto), dem Superintendenten des Kigali Presbytery (Partnerregion des Kirchenkreises Moers), ist: die Lage der Menschen in Ruanda ist nach wie vor katastrophal.

Zwar sind die Zahlen der an Corona erkrankten Ruanderinnen und Ruander in den staatlichen Statistiken viel geringer als bei uns und auch die Impfungen haben im Gegensatz zu vielen anderen afrikanischen Ländern zumindest begonnen, was in Ruanda große Hoffnung macht. Dennoch sind die Dunkelziffern hoch. Vor allem aber leiden fast alle Menschen in Ruanda an den sehr harten und konsequent umgesetzten Regelungen des ersten und zweiten Lockdowns, der nun langsam zu Ende geht. Seit Monaten währende Ausgangssperren und die Einschränkungen des öffentlichen Lebens haben nicht nur die Arbeit in Schulen und Kirchen weitgehend lahmgelegt. Für viele Menschen sind die ökonomischen und sozialen Konsequenzen fatal. Es ist ein deutlicher Anstieg von Armut, sozialer Ungleichheit, Arbeitslosigkeit, Unter- und Mangelernährung zu verzeichnen, letzteres auch aufgrund der ohnehin seit Pandemiebeginn hohen Inflation.

Die Hauptstadt Kigali trifft es dabei noch härter alsGemeinden auf dem Land wie etwa Kinhira,  wo weiterhin Felder bestellt und geerntet werden durfte. So ist es bezeichnend, dass in unserem Partnerkirchenkreis etwa die Mitglieder der Gemeinde Ngeruka in der armen, trockenen und ländlichen Region Bugesera, südlich von Kigali an der Grenze zu Burundi gelegen, Notleidenden in einigen Gemeinden in Kigali-Stadt 15 Säcke Süßkartoffeln und 5 Säcke Maisgries gespendet haben (auf dem Foto sieht man, wie die Säcke zum Büro des Kigali Presbytery gebracht werden) und die Menschen der Gemeinde Ruzo, ebenfalls im Bugesera, den Hungernden in der Gemeinde Rugarama in Kigali-Stadt 220kg Bohnen.

Besonders die Lebensmittelpreise sind innerhalb eines Jahres laut der ruandischen Regierung um 27% gestiegen, die Preise für Wasser, Elektrizität, Gas (zum Kochen) und Mieten um 21%, ebenso der Benzinpreis und damit Transportpreise etwa auf den Motos. Gerade letzteres macht einhergehend mit den pandemiebedingten Transport- und Reiseeinschränkungen, die Lebensmittel-lieferungen in die Hauptstadt noch teurer. Hier einige Beispiele für die Preissteigerungen in der Hauptstadt Kigali, wobei momentan 1 Euro gut 1100 ruandischen Francs (FRW) entspricht.

Wie man sieht, sind insbesondere die Preise für Gemüse und Obst angestiegen – wobei Mangos, Ananas und Maracujas in Ruanda natürlich viel preisgünstiger sind als ‚exotische‘ Früchte wie etwa Äpfel, die aus Kenia importiert werden müssen – sodass eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung kaum möglich ist und somit viele Menschen zunehmend mangelernährt sind. Und auch wenn uns die Preissteigerungen auf den ersten Blick nicht beeindrucken mögen: Eine Lehrerin oder ein Pastor zum Beispiel verdienen 70-150 Euro im Monat, ein LKW-Fahrer 150-200, ein Houseboy 10-15, eine Schneiderin 50-100. Es macht also für kinderreiche, arme Familien einen riesigen Unterschied, ob ein 20kg-Sack Reis etwa 13 Euro oder etwa 18 Euro kostet!

Neben Armen, Alten und Behinderten leiden besonders Kinder und Jugendliche unter den pandemiebedingten Entwicklungen: Schulabbrüche auf Grund der schwierigen wirtschaftlichen Situation der Familien werden oft dauerhaft sein, da die Eltern auch in in den nächtsten Monaten und Jahren kaum neue Verdienstmöglichkeiten finden werden. Kinderarbeit wird hierdurch häufiger, um das Überleben der Familie am Existenzminimum zu sichern. Die Armut und die zunehmende Gewalt in Familien haben die Zahl von Straßenkindern sowie die Fälle von Obdachlosigkeit, Prostitution und ungewollten Schwangerschaften unter Kindern und Jugendlichen stark anwachsen lassen. Unser PartnerInnen in Ruanda berichten uns von einer Verdoppelung der Zahl der Straßenkinder im EPR-Projekt CPAJ (hier ein Foto aus der Zeit vor der Pandemie) in Kigali in den letzten Monaten. In der gesamten Gesellschaft wächst die Schere zwischen arm und reich.

Hilfe leistet hier etwa der Ausbildungsfonds, den bereits auch einige Schülerinnen und Schüler sowie Kolleginnen und Kollegen des JSG unterstützen.

Riesenerfolg unserer Ruanda-AG!

Es ist vollbracht: Im kleinen ruandischen Dörfchen Kinihira wurden am 17. August 2018 drei Klassenräume und sechs Toiletten offiziell eingeweiht. „Unsere" Schule - oder zumindest ein erster wichtiger Teil derselben - steht, auch wenn die Klassenzimmer bislang noch leer sind!

Zwei Jahre lang hatte die Ruanda-AG auf dieses erste große Etappenziel hingearbeitet. Im Schuljahr 2016/17 begann es mit dem Sammeln von PET-Flaschen in unserer Schule und einer „fairen Weihnachtsmänner"-Aktion am JSG. Hinzu kam der „Schul-Stand für Schul-Land" auf Stadt- und Gemeindeveranstaltungen. Hier boten die knapp zehn damaligen Sechstklässler gemeinsam mit Herrn Berges und Frau Christofzik gegen Spenden immer wieder Selbstgemachtes und Produkte aus Ruanda feil. Nach ein paar Monaten wurde der Rotary-Club Kamp-Lintfort/Grafschaft Moers auf das Projekt aufmerksam und versprach, auf jeden erwirtschafteten Euro einen weiteren drauf zu legen. So kamen bis Juli 2017 7.500 Euro zusammen, für die sodann das „Schul-Land", eine Parzelle in der Gemeinde Kinihira, hoch über den Teeplantagen im Norden Ruandas gekauft wurde. Im Anschluss wurde ein halbes Jahr lang geplant und verhandelt. World Vision begann - wenn auch etwas verspätet - im April 2018 die versprochenen Materialien für den Bau der Schule zu liefern im Wert von 16.000 Euro. Derweil sammelte die Ruanda-AG das ganze Schuljahr 2017/18 über weiter fleißig Spenden und konnte hiermit ab Mitte Juni 2018 den Aufbau der Schule für 6.000 Euro selbst finanzieren. Innerhalb von nur zwei Monaten wurden die drei Klassenräume nach Bauplänen von UNICEF errichtet - ohne, dass die Regenzeit den Bau unterbrechen konnte. Zu Beginn des neuen ruandischen Schuljahres im Januar 2019 nimmt die Schule mit zwei Vorschul- und einer ersten Klasse den Betrieb auf.

Bereits am 17. August feierten die Kinder von Kinihira mit Trommeln, Tänzen und Gesang mit Gästen aus der Hauptstadt Kigali die Einweihung ihrer Schule und können es kaum erwarten, dass der Unterricht dort in wenigen Monaten beginnt. Herr Berges sprach bei der Eröffnung in Kinihira mit dem 14jährigen Patrick Bihebyiza. Patrick konnte als jüngeres Kind die Grundschule oft nicht besuchen, da der tägliche Fußmarsch von fast zwei Stunden in die Schule auf dem nächsten Hügel zu mühsam war. „The children from Germany have done a great job for us! Thankyou so much!", Und auch die Distriktregierung ist den Kindern der Ruanda-AG vom JSG dankbar: Mit der neuen Schule können die umliegenden Schulen entlastet werden und die Anzahl der Kinder in einer Klasse deutlich reduziert werden. Nicht selten drücken in Ruanda 50 oder 60 Kinder die Schulbank in einer Klasse, gerade in den ländlichen Gebieten.

Motiviert durch den Erfolg und stolz auf das bereits Erreichte will die Ruanda-AG weitermachen. Alina (links auf dem unteren Foto), Erik, Caytlin, Ela, Karla, Arne (auf dem unteren Foto rechts), Tessa und Jessyr sind nunmehr in der Jahrgangsstufe 8 sind und möchten weiter sammeln für Kinihira. Neben weiteren Klassenzimmern sollen ein kleines Besprechungszimmer für die Lehrer sowie ein Büro für die künftige Schulleitung und weitere Toiletten gebaut werden. Ebenso fehlen derzeit noch die Möbel für die Schule. So hoffen sie, dass sich alte und neue Spender bereitfinden, das Projekt weiterhin zu unterstützen und auch über eine erneute Zusammenarbeit mit den Rotariern würden sie sich sehr freuen.

Für den Bau der weiteren Schulräume sammeln wir weiter und freuen uns über jede Spende auf unser Konto beim IBAN DE68 3506 0190 1010 8800 13, (Kirchenkreis Moers, Bank für Kirche und Diakonie, BIC GENODED1DKD) mit dem Verwendungszweck „Kinihira" (Zweck bitte unbedingt angeben! Falls eine Spendenquittung erwünscht wird, bitte auch Ihre eigene Postadresse im Verwendungszweck mit angeben!). Der Ruanda-Stand wird übrigens wieder zu den beiden Elternsprechtagen im November sowie vom 12.-14. Dezember in der Pause von 10.25-10.45 aufgebaut.

Ruanda-AG am JSG: „Wir sammeln weiter für das Schul-Land in Kinihira"

Aus der Jahrgangsstufe 6 haben sich inzwischen acht sehr rege und engagierte Kinder gefunden, die Geld sammeln für eine Parzelle Land in Kinihira im Norden Ruandas.

Genau ein Jahr ist's her: Im Mai 2016 war eine sechsköpfige Delegation der Presbyterianischen Kirche Ruandas (EPR) drei Wochen lang zu Gast bei ihren Partnern im Kirchenkreis Moers. An einem Vormittag besuchten sie die damalige Jahrgangsstufe 5 am JSG, nachdem Lehrer Christian Berges sie als Vorsitzender des Partnerschaftsauschusses an unsere Schule eingeladen hatte. Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern sangen und trommelten die Gäste und berichteten ihnen aus dem kleinen Land in Ostafrika. Hierbei erfuhren wir von der sehr armen Landgemeinde Kinihira, hoch oben über den Teeplantagen im Norden Ruandas. Dort gibt es zwar sehr viele Kinder, die nächste Schule jedoch ist fast 10 Kilometerentfernt: Und der zweistündige Marsch durch die Hügel ist für die Kinder einfach zu viel.Eine Lösung ist jedoch in Sicht: die bekannte Hilfsorganisation WorldVision würde in Kinihira umsonst eine Schule bauen, WENN die Gemeinde das Land hierzu selbst stellt. Eine Parzelle Land oberhalb des Dorfes ist bereits gefunden. Sie ist groß genug für eine Schule und steht zum Verkauf - für etwa 7.500 Euro. Diese Summe aufzubringen ist jedoch den armen Familien in Kinihira unmöglich, die kaum ihre eigenen Kinder ernähren können.

So gründete sich die Ruanda-AG, inzwischen acht sehr engagierte Sechstklässler(innen), die gemeinsam mit Frau Christofzik und Herrn Berges seit Beginn des Schuljahres mehrere nachhaltige Aktionen durchgeführt haben und noch durchführen, um das Geld zusammen zu bekommen. So läuft mit der Flaschentonne in der Schulstraße weiterhin unsere Aktion „PET-Pfand für Schul-Land". Nach unserer Weihnachtsmannaktion und dem „fairen Advent" im vergangenen Dezember (s.Homepage Artikel von Dezember) haben wir nach den Osterferien damit begonnen, Selbstgemachtes und Waren von einem Schneiderinnenprojekt aus Ruanda zu verkaufen. Der Erlös fließt direkt nach Kinhira. Diesen „Schul-Stand für Schul-Land"haben wir bisher aufgebaut am Vluyner Mai und beim Elternsprechtag im JSG, wie auch beim Konzert des Schulchores in der Neukirchener Dorfkirche am 18.5. und bei der Synode des Kirchenkreises Moers am 20. Mai. Insgesamt sind bei diesen vier Verkaufsaktionen über 1.800€ erwirtschaftet worden, davon knapp 400 Euro Verkaufserlös und über 1.400 Euro Spenden. Allein vom Konzert des Schulchores kamen für unser Projekt 500 Euro Spenden zusammen. Hierfür allen Spenderinnen und Spendern ein ganz riesiges und herzliches Dankeschön! Somit haben wir durch all unsere Aktionen und weitere Privatspenden seit Beginn des Schuljahres insgesamt nunmehr bereits knapp 3.000 Euro gesammelt - eine riesige Leistung für weniger als ein Schuljahr.

Doch die Zeit drängt: Bis Oktober müssen wir das Geld zusammen bekommen, ansonsten verfällt die Kaufoption auf das Land und auch die Zusage von WorldVision umsonst die Schule zu bauen.Deshalb machen wir weiter mit unserem Schul-Stand. Also: KAUFT BEI UNS EIN! Ruanda-Armbänder, Schlüsselanhänger mit afrikanischen Stoff-Elefanten oder -Giraffen, Patchwork-Taschen und Grußkarten aus Bananenrinde -all das und noch viel mehr, könnt Ihr kaufen und damit den Schulbau für Kinihira unterstützen. Im Juni wollen wir mindestens zweimal in einer Pause in der Schulstraße verkaufen. Ein weiteres Mal werden wir den Stand aufbauen beimReformationsfest des Kirchenkreises rund um die Moerser Stadtkirche am Sonntag, 25. Juni von 14 bis 17 Uhr. Wer sich privat am Partner-Projekt beteiligen möchte oder eine Klassen-Aktion zugunsten des Schul-Landes starten will, melde sich einfach bei uns. Weitere Spenden sind sehr willkommen!

Spendenkonto: Kirchenkreis Moers, Bank für Kirche und Diakonie, IBAN DE68 3506 0190 1010 8800 13, BIC GENODED1DKD, Stichwort: „Partnerschaft Ruanda, Schul-Land Kinihira" (Die „Schul-Land Kinihira"-Angabe ist sehr wichtig!)

Christian Berges

Faire Adventswochen am JSG

Copyright: TransFair e.V.

Copyright: TransFair e.V.

Was für eine schöne Handtasche! Und dort das Handy? Sollten wir nicht doch noch zwei oder drei Schoko-Weihnachtsmänner mitnehmen? Ja, wer kennt das nicht. Die Weihnachtszeit ist auch eine Zeit zum Shoppen und Geldausgeben. Aber machen wir uns Gedanken, woher unsere Produkte eigentlich kommen? Warum bleiben Kakaobauern eigentlich arm? Und weshalb hungern noch so viele Menschen, während andere im Überfluss leben?
Weil sich globale Zusammenhänge eben doch durch eigenes Erleben besser verstehen lassen, finden am JSG zum Jahresausklang Faire Adventswochen statt.Verschiedene Aktionen und Projekte, aber auch Themen im Unterricht in der Jahrgangsstufe 6 beschäftigen sich mit den Problemen der Globalisierung und zeigen Möglichkeiten einer gerechteren Welt auf. Wir setzen uns dafür ein, dass Fair Trade eine gelebte Praxis wird! Auf folgende Veranstaltungen und Aktionen solltest du achten:

Copyright: TransFair e.V.

Copyright: TransFair e.V.

Fair Trade in der Schulstraße

  • Faire Weihnachtsgrüße - Fair-schicke einen Schoko-Weihnachtsmann! Am Nikolaus-Dienstag (6.12.16) in der großen Pause in der Schulstraße Weihnachtsgrußkärtchen kaufen, mit Namen und Klasse des/der Beschenkten versehen und (wer will) unterschreiben. Weihnachtsmann und Gruß werden am Mittwoch (21.12.16) von den Weihnachtswichteln des Ruanda-Projekts in die Klassen geliefert! Der Erlös geht in das Ruanda-Projekt.
  • Faire Weihnachtsgeschenke - Faire Weihnachtsgeschenke zum Weihnachtsfest! In der letzten Woche vor den Weihnachtsferien findet ihr von Montag bis Mittwoch (19.-21.12.16) in der großen Pause in der Schulstraße einen Eine-Welt-Stand mit fair gehandelten Produkten aus aller Welt: die Gelegenheit, die letzten besten (!) Weihnachtsgeschenke für Familie und Freunde zu besorgen! Den Stand betreuen die Ruanda-Projekt-Kinder. 50 Cent pro verkauftem Produkt und Spenden gehen in das Ruanda-Projekt. Am Montag, dem 19.12.2016, stattete Herr Bürgermeister Lenßen dem Eine-Welt-Stand einen Besuch ab und lobte das Engagement der aktiven Helferinnen und Helfer.

Fair Trade auf der Bühne (Jahrgangsstufe 6)

  • Global Playerz - Du bist Schülerin oder Schüler einer Klasse 6? Dann besuchst du am 13.12.2016 dieses schrille und vergnügliche Punk-Musical für Jugendliche, welches dir den Appetit an Schokolade hoffentlich trotzdem nicht verderben wird.

Fair Trade im Schulgottesdienst 

  • Faire Weihnacht - weltweit! Gottesdienst am Mittwoch (21.12.16) in der 4.Stunde (nach Anmeldung mit Klasse/Kurs). Unser Adventsthema „Hoffnung auf Gerechtigkeit" wird mit der Fairtrade-Thematik verknüpft und u.a. durch die 6. Klassen im Fach Religion vorbereitet.

PET-Pfand für Schul-Land - Hilfsprojekt für Ruanda

Eine große Tonne mit gelbem Deckel ziert die Schulstraße des JSG. Darüber ein großes  Plakat mit dem Slogan „PET-Pfand für Schul-Land“ und Informationen über die Gemeinde Kinihira im ostafrikanischen Ruanda. Dies alles ist die erste Aktion einer Arbeitsgruppe der Jahrgangsstufe 5, die, gemeinsam mit Frau Christofzik und Herrn Berges, durch verschiedenste Fundraising-Aktionen auch über das nächste Schuljahr hinweg Geld sammeln möchte für ein Stück Land für die Kichengemeinde Kinihira. Denn hätte die arme Gemeinde, hoch über den Teeplantagen im Norden Ruandas gelegen, diese Parzelle, würde die Hilfsorganisation „WorldVision“ hierauf für sie umsonst eine Primarschule errichten. Dies wäre ein wahres Glück für die Familien in diesem abgelegenen Ort im „Land der tausend Hügel“, denn die nächste Schule ist knapp 10km entfernt, so weit, dass der Fußmarsch für viele Kinder nicht täglich zu bewältigen ist. Leider jedoch sind die paar hundert Gemeindeglieder Kinihiras so arm, dass sie alleine nicht die etwa 7.000 Euro für das Stück Land aufbringen können.

Die Idee hierbei zu helfen, kam den Fünftklässlern, als ihre Jahrgangsstufe Anfang Mai Besuch bekam von einer sechsköpfigen Delegation der presbyterianischen Kirche  Ruandas (EPR), die drei Wochen lang zu Gast am Niederrhein war. Seit bereits 31 Jahren nämlich pflegt der Kirchenkreis Moers mit seinen 28 Gemeinden eine enge Partnerschaft mit dem Kirchenkreis Kigali der EPR. Vorsitzender der Partnerschaft ist Herr Berges, der selbst oft nach Ruanda reist um dort gemeinsam mit den Partnern der EPR Projekte zu planen und zu betreuen. Sehr gerne lud er daher nun die sechs Gäste aus Ruanda ans JSG ein, wo sie einen Vormittag lang den Jungen und Mädchen der 5er Klassen von ihrem Land berichteten, mit ihnen afrikanischen Lieder sangen und trommelten. Als Christine Dusenge, Presbyterin der Gemeinde Kinihira, vom fehlenden Schul-Land erzählte, fand sich spontan eine recht große Schar von Kindern, die die Gemeinde unterstützen wollen.

Hilfe hierbei bekommen sie von Herrn Berges und Frau Christofzik, die als Schulpfarrerin im Kirchenkreis schon für viele wohltätige Projekte steht. Von ihr stammt die Idee, PET-Flaschen zu sammeln, die am Ende des Schultages in den Klassen liegen geblieben sind und mit dem Pfand der Gemeinde Kinihira beim Kauf der Parzelle zu helfen. Hierfür ist also die große Tonne bestimmt, die uns von der Firma Schomakers geliehen wurde und die natürlich auch mit Flaschen gefüllt werden darf, die von zu Hause mitgebracht werden – vorausgesetzt natürlich, die Eltern stimmen zu. Also: Mitmachen ist angesagt! Denn je mehr Flaschen wir sammeln, desto schneller kann sich die Gemeinde Kinihira das Land leisten und hierauf eine Schule bauen. Aber: bitte nur PET-Flaschen in die Tonne werfen und keinen Müll!

Alina Bruckhaus (links) und Caitlyn Podrebeserk

Alina Bruckhaus (links) und Caitlyn Podrebeserk